Eine interessante Partie (Deep Fritz 14)
[Event "Pokal-Finale Stolzenau"] [Site "?"] [Date "2010.06.01"] [Round "?"] [White "Kandlen, A."] [Black "Schubert, W."] [Result "0-1"] [ECO "B01"] [Annotator ",Schubert"] [PlyCount "96"] [EventDate "2009.09.15"] [SourceDate "2009.09.15"] 1. e4 d5 2. exd5 Nf6 3. c4 {das ist die konsequenteste Form den Bauern zu halten.} e6 4. dxe6 Bxe6 5. Nf3 Nc6 {die schwarze Idee ist in dieser Variante, den Weißspieler zu d2-d3 zu zwingen und den rückständigen Bauer dann mit Vorteil zurückzubekommen. Vorteil oft deshalb, weil Schwarz nach dem Rückgewinn des Bauern meist besser entwickelt ist.} 6. Be2 (6. d4 {ist naheliegend, aber nicht unbedingt gut} Bb4+ 7. Nc3 Ne4 {[%csl Yc3][%cal Gb4e1, Rc3e4]} 8. Bd2 Nxd2 9. Qxd2 Qe7 {[%cal Ge6c4,Ge7e1]} 10. Qe3 O-O-O 11. O-O-O Rhe8 12. d5 Bxc3 13. Qxc3 Nb4 {[%cal Gb4a2,Ra2c3,Ra2c1,Ge6f5,Rf5b1] ist nur eine Variante, die die taktischen Möglichkeiten von Schwarz schön aufzeigt.}) 6... Bc5 7. O-O O-O (7... Qd7 {[%cal Gc5d4,Gc6d4,Gd7d4] wichtig ist, dass Schwarz das Feld d4 kontrolliert. Und wenn nicht, dann müssen sich taktische Möglichkeiten ergeben. Weiß darf nicht ohne Weiteres zu d4 kommen.} 8. d3 O-O { war auch möglich}) 8. h3 Re8 9. d3 Bf5 (9... Qd7 {[%cal Ge6h3]} 10. Nc3 Bxh3 11. gxh3 Qxh3 {scheint hier zu funkionieren} 12. Ng5 Qg3+ {[%cal Gc5f2,Rf2g3]} 13. Kh1 Bxf2 14. Rxf2 Qxf2 15. Qf1 (15. Nge4 $2) 15... Qh4+ {und Schwarz steht gut}) 10. Nc3 Nb4 11. Bg5 Nxd3 12. Bxd3 (12. Nh4 {ist besser} Nxf2 13. Rxf2 Bxf2+ 14. Kxf2 Be4 15. Qxd8 Raxd8 {und Weiß steht besser}) 12... Bxd3 13. Bxf6 gxf6 14. Re1 Rxe1+ (14... Bxc4) 15. Qxe1 Bxc4 {so richtig zufrieden war ich hier nicht. Ich hatte dabei die Stellung vermutlich falsch eingeschätzt. Der Mehrbauer existiert praktisch nicht wirklich und das Läuferpaar entfacht nicht die Wirkung gegen die beiden Springer, die ich mir erhofft hatte.} 16. Qe4 { [%cal Ge4c4,Ge4b7] nach dem Zug wird das besonders klar, aber auch Se4 war sehr gut} Be6 17. Rd1 Bd6 18. Nd4 Qc8 19. Re1 {hier gab es wahrlich stärkere Züge. Einer davon ist Dh4} Be5 20. f4 Bxd4+ 21. Qxd4 Qd8 22. Qf2 f5 23. Rd1 Qf6 24. a3 a6 25. Qf3 Rd8 $11 {hier ist die Stellung definitiv im Gleichgewicht.} 26. Kh2 (26. Rxd8+ Qxd8 27. Qxb7 Qd4+ 28. Kh1 Qxf4 29. Qxa6 Qc1+ 30. Kh2 Qxb2 31. Qa8+ Kg7 32. Qd8 h6 33. Qxc7 Qxa3 $11) 26... c6 27. Qh5 Rxd1 28. Qxd1 Qe7 29. Qd4 Qc7 (29... c5 {war hier definitiv besser}) 30. Na4 Bd5 31. Nb6 Be4 { war hier nicht so gut wie dachte, weil ich Df6 übersehen hatte. Aber die Zeit drängte.} 32. g3 c5 33. Qf6 {wie gesagt, den hatte ich übersehen} Qc6 34. Qxc6 (34. Qd8+ Kg7 35. Nd7 Qd6 36. Qg5+ Kh8 {[%csl Rd7][%cal Rd7b6,Rd7e5,Rd7f6, Rd7f8,Rd7b8,Gd6d2,Gd2g2,Ge4g2] ist eindeutig Remis} 37. Qd8+ {ist erzwungen}) 34... Bxc6 {Frutz beurteilt diese Stellung besser für Schwarz wegen des Mehrbauern. Ich bin mir allerdings überhaupt nicht sicher, ob das letztendlich auch stimmt. In der Partie war ich es mir jedenfalls nicht. Denn Weiß stellt die Bauern auf die schwarzen Felder und marschiert mit dem König auf den Damenflügel. Schwarz scheint außer dem Mehrbauer nicht viel zu haben} 35. Kg1 Kf8 36. Kf2 Ke7 37. Ke3 f6 $6 38. a4 a5 $2 {Zeitnot. So ein Zug ist völlig unnötig, warum den Bauern auf schwarze Felder stellen, dort kann der nicht mehr vernünftig gedeckt werden. Allerdings führt letztendlich aber genau die Erberung diese Bauer durch Weiß zum Verlust, wenn auch glücklich für Schwarz} 39. Kd3 Ke6 40. Kc4 Kd6 41. b3 (41. Nc8+ {ist hier besser, aber die Zeit}) 41... Bg2 42. Kb5 Bxh3 43. Kxa5 {der war leider vergiftet} Bf1 44. Nc4+ {der Verlustzug} (44. Nc8+ Kc7 45. Nb6 (45. Ne7 b6#) 45... Bd3 46. Nd5+ Kc6 47. Ne7+ Kd7 48. Nd5 Be4 (48... Kd6) 49. Nxf6+ Kc6 50. Ng8 (50. Nxh7 Bd3 51. Nf6 b6#) 50... Bc2 51. Ne7+ Kd7 52. Nd5 Bxb3 53. Nb6+ Kc6 54. Nc8 Kc7 55. Nb6 c4) (44. Na8 Kc6 45. Nb6 Bd3 46. Nc8 h5 47. Ne7+ Kc7 48. Nd5+ Kd6 49. Nb6 Kc6 50. Nc8 Bc2 51. Na7+ Kd5 52. Kb6 Bxb3) 44... Bxc4 45. bxc4 Kc6 {Weiß gerät in eine unparierbaren Zugzwangstellung und gab auf. Man sehe} 46. g4 fxg4 47. f5 b6+ 48. Ka6 g3 {usw.} 0-1