Schach- mehr als eine Freizeitgestaltung ?

Schach- mehr als eine Freizeitgestaltung ?

Schachtrainer Wolfgang  Schubert nimmt Stellung zur Förderung wichtiger Schlüsselkompetenzen durch Schachspielen in Schulen und Vereinen

Die Kommunikationsprozesse und die Vielfalt der Medien ermöglicht einen immer schnelleren Daten- und Informationsaustausch und  Kinder erleben bereits immer früher permanente multimediale Unterhaltung und Beschäftigung. In Schulen und Kindergärten nehmen  Verhaltensauffälligkeiten zu,  da es Kinder gibt, die  kaum noch gewohnt sind, sich in Ruhe auf eine bestimmte Sache zu konzentrieren.

Wolfgang Schubert, seit 2006 C-Trainer für Leistungsschach des Deutschen Schachbundes, ELO ca. 2000, berichtet von seinen Erfahrungen im Rahmen der  Jugendarbeit im SV Bückeburg und Schachclub  Stolzenau:

Schachspielen kann eine Möglichkeit sein, Kinder und Jugendliche in ihrer Konzentrationsfähigkeit nachhaltig und spielerisch zu fördern. Zahlreiche  wissenschaftliche Studien belegen, dass Schachspielen bei Kindern und Jugendlichen zu einer signifikanten Verbesserung der Wahrnehmung und  Konzentration führt und deutlich höhere Werte bei der Leistungsmotivation und Sozialkompetenz erreicht werden. Feldstudien in verschiedenen Bundesländern zeigen, dass eine Schachklasse im Verhältnis zum Landesdurchschnitt in Mathematik doppelt so gut ist, im Leseverständnis zweieinhalb mal und im Sprachverständnis fast dreimal so gut ist wie der Landesdurchschnitt.  Das Schachspiel wird von den Schülern gern in die Freizeitgestaltung mit aufgenommen und einige Schüler besuchen zusätzlich lokale Schachvereine.  Schach wird wettkampfmässig bundesweit in ca. 2.700 Vereinen mit ca. 97.000 Mitgliedern gespielt. Etwa ein Drittel der Mitglieder sind Kinder und Jugendliche, die in entsprechenden Sparten des Deutschen Schachbundes organisiert sind. Um die Grundlagen und den Einstieg im Schachverein optimal zu gestalten, ist ein gutes Training unerlässlich. Positive Erfahrungen mit Kinder- und Jugendschach weckt bei den  Schülern Lernbereitschaft und Motivation. So  hat das Schachspielen neben der dargestellten Verbesserung der fachlichen Kompetenz  auch eine positive Auswirkung auf das Sozialverhalten. Auch auf die Integration bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund wirkt sich das Schachspielen positiv aus.

“Gerade in diesem Bereich hat ein Lehrgangskollege von mir aus dem Bereich der Stadt Göttingen gute Erfolge erzielt. Es ist ihm gelungen, Aggressionen auf spielerische Art und Weise über den Denksport in die richtigen Kanäle zu leiten”, so Wolfgang Schubert.

W. Schubert gestaltet sein Trainingsprogramm für Kinder und Jugendliche unter Berücksichtigung des individuellen Lernverhaltens sowie unter Einbeziehung moderner Schachprogramme und regelmäßiger Spielanalysen.  Bei allem Ehrgeiz steht  jedoch der Spass und die Freude am Schachspielen im Vordergrund,  denn nur so ist es den Kindern auch gut zu vermitteln.  Aber auch Senioren, die bisher vielleicht „Berührungsängste“ hatten, einen Schachverein bzw. ein Schachtraining zu besuchen, sollen hier angesprochen werden.  Schach wirkt vorbeugend gegen Altersdemenz oder Alzheimer, wie  durch wissenschaftliche Studien nachgewiesen wurde. Ferner können neue soziale Kontakte für ältere Menschen entstehen und eine bereits eingetretene Isolation kann abgebaut werden.

Wer sich zum Schachspielen im Verein „verleiten lässt“, benötigt ein gutes Training.  Das Schachtraining im Schachclub Stolzenau findet dienstags in der Zeit von 17.00 Uhr bis 19.00 Uhr in der Schulstr. 5, 31592 Stolzenau, statt. Bei entsprechendem Bedarf können auch andere Termine vereinbart werden. Anmeldungen zu einem unverbindlichen Probetraining werden gern unter Tel. 0571-88665318 entgegengenommen.

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